Aquarell Emil Hütter etwa 1862
1314 wurde "Im Allerheiligental" von Friedrich dem Schönen das Kartäuserkloster gestiftet.
Die erste Türkenbelagerung 1529 und das Neulengbacher Erdbeben im Jahr 1590 verursachten
schwere Zerstörungen.
Ab dem Jahre 1616 wurde die Kartause unter Prior Georg Fasel wiedererrichtet, dessen Bausubstanz
noch heute besteht.
Im der zweiten Hälfte des 17. Jh. stattete man die Klosterkirche mit Stuck und Grisaillemalerei aus,
das Altarbild des Malers Andrea Celesti dürfte 1686 zeitgleich mit der Deckenausstattung entstanden sein.
An dem ca. 500m langen Großen Kreuzgang liegen die einzelnen Zellen der Mönche, die hier in Einsamkeit
und Schweigen ihr Leben dem Gebet gewidmet hatten.
Nach den Klosteraufhebungen 1782 durch Josef II diente die Kartause lange Zeit als Armen- und Siechenhaus.
Ab 1945 - 1961 als Obdachlosenheim.
Mit Übernahme der Kartause 1984 durch das Bundesdenkmalamt wurde diese nach und nach restauriert und
ist seither das Informations- und Dokumentationszentrum für historische Handwerkstechniken.
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© monika w. 2009