E I N   G L E I C H N I S

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Du bist auf der Suche nach Besond'rem

wohlgestaltet soll sie sein, wäre fein

nicht zu groß, aber auch nicht zu klein

betörend muß ihr Duft der Frische sein.

 

 

 Dann plötzlich, erblickst du sie, macht gleich *klick*

Nein, du zögerst nicht, sie ist nun dein!

Liebe ist's, gleich auf den ersten Blick

legst den Arm um sie, ab nach Haus ins traute Heim.

 

 

Hübsch ist sie, 's Herz, das jubiliert in dir

Noch schöner soll sie werden, Glanz und Gold muß her.

Beschmückst mit schillerndem Glitzergehänge schwer

Und gold'ne Ketten hängen als Geschmeide an ihr.

 

 

Der Anblick ihres Strahlens macht dich fast verrückt

Bist von ihrer b'sond'ren Schönheit ganz entzückt.

Kannst den Blick nicht einfach von ihr wenden

Wärme, Wohlbehagen, dir tief bis ins Herz vermag zu senden.

 

 

Doch es kommt, so wie es halt meist üblich.

Trocken und traurig sieht sie aus, wie betrüblich 

die Zeit, die nagte sehr, hat ihr d' Frische vertrieben,

einst'ge Schönheit, wo bist du nur geblieben?

 

 

Du entziehst ihr die Lieb und magst sie nimmermehr,

Glanz und Glitter muss runter, ist nicht schwer,

auf Nimmerwiederseh'n sie wortlos rauswirfst heut,

seufzt... aber schön war's doch, eben nur auf Zeit...

 

Und nach einem Jahr?

 

Du bist wieder auf der Suche nach Besond'rem

wohlgestaltet soll sie sein, wäre fein

nicht zu groß, aber auch nicht zu klein

betörend muß ihr Duft der Frische sein.

 

 

Dann, plötzlich, erblickst sie, macht gleich *klick*

Nein, du zögerst nicht, sie ist nun dein!

Liebe ist's, gleich auf den ersten Blick

Legst einen Arm um sie, ab nach Haus ins traute Heim...

 

...die Weihnachtstanne

(oder doch nicht...?)

 

 

© monika w.  2008

 

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